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Primiz Jens Clobes - Geschenktipps
Diakonweihe am 24. Mai 2005 |
Aufbau und Symbole der Weiheliturgie
Einzug
Zu Beginn der Feier zieht der Bischof mit den Weihekandidaten, die noch
das Gewand des Diakons tragen, in den Dom ein. Begleitet werden sie von ihren
Ausbildern und den Kollegen aus dem Priesterseminar. Als Vertreter des Bistums
nehmen die Domkapitulare (erkennbar an den violetten Talaren) und als Vertreter
der kirchlichen Vereine und Verbände nehmen einige Bannerabordnungen an der
Prozession teil.
Aufruf der Kandidaten
Zu Beginn der Weiheliturgie werden die einzelnen Weihekandidaten aufgerufen.
Mit der Antwort "Hier bin ich" stellt sich der Kandidat
dem Bischof vor. Das eigentliche lateinische "adsum" - "ich bin dabei" drückt
noch deutlicher aus, dass der Weihekandidat hier aus seiner Heimatgemeinde
heraus sich ganz in den Dienst der Kirche stellen möchte. Der Bischof fragt
daraufhin den Regens, der die Ausbildung der Priester gleitet hat, ob er
sie für würdig hält und dieseer bestätigt dies in seinem Namen und im Namen
derer, die er vorher befragt hat.
Hören des Wortes Gottes
In jeder Heiligen Messe ist das Hören auf das Wort Gottes ein Höhepunkt der
Feier. Als erstes wird eine Lesung aus dem Alten Testament vorgetragen. An
diesem Tag erzählt sie davon, dass Gott den Hiob daran erinnert, dass sich
seine Größe und Macht auch in vielen Dingen der Natur zeigt. (Ijob
38, 1.8-11)
Aus der zweiten Lesung ist der Weihespruch, das "Motto" unserer
Priesterweihe, entnommen. "Die Liebe Christi drängt uns." Sie erinnert daran,
dass der Tod Christi am Kreuz die Menschen gerettet und dadurch verändert
hat. Sie erinnert uns Gott und die Menschen immer im Licht dieser Liebe Gottes
zu sehen. Diese Lesung ist ein Ausschnitt aus einem Brief, den der Apostel
Paulus an die Korinther geschrieben hat. (2 Kor 5,14-17)
Das Evangelium ist ein Bericht aus dem Leben Jesu. Er enthält die Frohe Botschaft
Jesu Christi für uns heute. Deshalb wird das Buch, in dem es geschrieben steht,
mit Leuchtern, Gesang und Weihrauch verehrt. In dem Evangelium des Weihetages
wird von der Angst der Jünger bei einem Seesturm berichtet. Jesus jedoch schläft.
Auf das Drängen der Jünger hin, befiehlt er dem Sturm sich zu beruhigen. (Mk
4,35-41)
Im Anschluss an das Evangelium wird der Bischof in seiner Predigt das Wort
Gottes auslegen.
Bereitschaftsfragen
Die Kandidaten werden nun nach ihrer Bereitschaft zum Preisterlichen Dienst befragt:
Gebet der Allerheiligenlitanei
Ähnlich wie bei der Taufe werden vor der Weihehandlung die Heiligen angerufen.
Die Heiligen sind Menschen, die bereits verstorben sind. Die Kirche hat aufgrund
ihres vorbildlichen Lebens festgestellt, dass diese sich bereits in der Nähe
Gottes sind und somit einen besondere Fürsprache leisten können. Vor einem Ereignis
wie einer Priesterweihe oder einer Taufe werden deshalb die Heiligen um Fürsprache
bei Gott angerufen. Gott wird um seinen Segen für die Weihkadidaten gebeten.
Die Weihekandidaten legen sich als Zeichen ihrer Demut und der Bereitschaft sich
senden zu lassen flach auf den Boden.
Handauflegung
Die Auflegung der Hände durch den Bischof ist schon seit der Zeit der ersten
Jünger Jesu das Zeichen der Übertragung der Vollmacht des priesterlichen Dienstes.
Deshalb legt nun der Bischof den Kandidaten schweigend die Hände auf. Nach
ihm tun dies als Zeichen der Verbundenheit aller Priester auch alle anderen
anwesenden Bischöfe und Priester. Gemeinsam mit dem nun folgenden Weihegebet
ist die Weihe nun vollendet.
Anlegen der priesterlichen Gewänder
Um zu verdeutlichen, was gerade geschehen ist, wird nun von den Heimatpfarrern
die Stola, das Amtszeichen, geöffnet. Als Diakon wurde die Stola nur über
einer Schulter getragen. Nun wird sie über beide Schultern getragen. Dies
ist das Zeichen der priesterlichen Würde. Darüber wird ebenfalls mit Unterstützung
der Heimatpfarrer das Messgewand angelegt.
Salbung mit Chrisam
Schon seit den Zeiten des Alten Testaments wurden Priester mit Öl gesalbt als
Zeichen ihrer besonderen Vollmacht. Deshalb salbt nun der Bischof die Hände
der Preister mit Chrisamöl.
Übergabe von Wein und Brot
Eine Hauptaufgabe des Priesters ist die tägliche Feier der Heiligen Messe,
in der Brot und Wein in Leib und Blut Christi verwandelt werden. Als Zeichen
für diesen Auftrag übergibt der Bischof den Neupriestern eine Schale mit
Hostien (Brotstückchen) und einen Kelch mit Wein. Dazu spricht er: "Empfange
die gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust,
ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheimnis des
Kreuzes."
Friedensgruss
Der Bischof und einige Priester geben nun den Friedensgruss an die Neugeweihten
weiter als Zeichen der Verbundenheit untereinander.
Feier der Eucharistie
Die Feier der Weihe wird mit dem zweiten Teil der Heiligen Messe, der Abendmahlsfeier
(Eucharistie) fortgesetzt. Die Neupriester dürfen nun das erste Mal gemeinsam
mit dem Bischof das Hochgebet sprechen, durch das Brot und Wein in Leib und Blut
Christi gewandelt werden. Die gewandelten Gaben werden nach dem Vater unser
an alle, die sich in geeigneter Weise auf den Empfang vorbereitet haben,
ausgeteilt.
Segen und Auszug
Den Schluss der Feier bilden der Segen des Bischofs und der allgemeine Primizsegen
(s.o.) Dann ziehen alle in einer großen Prozession aus der Kirche.